BioBoden Genossenschaft

In den 90er Jahren nahm ein Landwirtschaftsfond Fahrt auf, der heute als Genossenschaft einen kraftvollen Grund gefunden hat. Damals erwarben private Anleger Anteile und erhielten im Gegenzug Gutscheine, die gegen landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Kartoffeln oder Getreide eingetauscht werden konnten.

Die 2015 mit Unterstützung der Stiftung Evidenz gegründete ›BioBoden Genossenschaft‹ weist heute 4.600 Mitglieder auf, die durch ihre Einlage inzwischen gut 60 Höfe erworben haben. Die Flächen wurden so aus der Spekulationsspirale herausgelöst, sie bleiben der biologischen und biologisch-dynamischen Landwirtschaft erhalten. An einigen Orten wurden auch Flächen erworben, die erstmals auf biologische Landwirtschaft umgestellt wurden.

Geschäftsführer Uwe Greff beschreibt die Vision der Genossenschaft: ›Wir haben in Deutschland bereits einen Anteil von ca. 15% an Bio-Lebensmitteln. Vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Forderungen nach einer artgerechteren Tierhaltung und den Möglichkeiten, die in der biologischen und biologisch-dynamischen Landwirtschaft heute realisierbar sind, ist es gut möglich, dass wir in Deutschland in 10 bis 20 Jahren nicht nur unseren Strom zu 100% aus regenerativen Energien beziehen, sondern dass auch die Umstellung auf eine ökologische Landwirtschaft zu 100% gelungen sein wird.‹

Mit der Hilfe und Präsenz von Projektentwickler Tobias Keye konnte die Genossenschaft auf dem Hof Rothenklempenow im Landkreis Vorpommern-Greifswald weitere Firmen ansiedeln. Inzwischen sind rund 33 zusätzliche Arbeitsplätze entstanden. 2019 besuchte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier das Dorf. Studierende der Cusanus Hochschule veranstalteten eine Sommer-Akademie, um in ein Lernaustausch mit den Menschen vor Ort und zu Themen einer neuen, nachhaltigeren Wirtschaft zu kommen.
 

www.bioboden.de